Ramadan: der Fastenmonat im Islam
Das Fasten (arab. Saum/ Siyam) im Ramadan ist eines der wichtigsten Gebote des islamischen Glaubens und gehört, wie das Glaubensbekenntnis (Schahada), die fünf täglichen Gebete (Salah), die Almosensteuer (Zakatu-i-Fitr) und die Pilgerfahrt nach Mekka (Hac), zu den fünf Säulen des Islam. Der Ramadan dauert 30 Tage und endet in diesem Jahr mit dem Sonnenuntergang am 18. August.
Der Ramadan ist der neunte Monat des arabischen Mondkalenders. Weil das Mondjahr ca. elf Tage kürzer ist als das Sonnenjahr, verschiebt sich der Ramadan jedes Jahr um diese Anzahl von Tagen.
Denn Muslime fasten von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. In diesem Jahr darf über eine Zeitspanne von über 15,5 Stunden weder gegessen noch getrunken werden. Das Rauchen ist während dem Fasten ebenfalls untersagt. Vom Fasten befreit sind Kinder, Reisende, Kranke, Schwangere, Frauen während ihrer Menstruation und Schwerarbeiter. Dieser darf selbst ermessen,ob er fasten kann oder nicht. Versäumte Fastentage können im Laufe des Jahres nachgeholt werden. Ist dies aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, kann man für jeden nicht gefasteten Tag einen Bedürftigen für einen Tag mit Nahrungsmitteln versorgen oder ihm einen Spendenbetrag überlassen, mit dem dieser einen Tag auskommen und sich versorgen kann. Wenn wir das Wort „fasten“ hören, verbinden wir es meistens gleich mit weniger Essen. Durch das Fasten wird nicht nur ein Gebot Gottes eingehalten, das Fasten erfüllt auch eine reinigende Funktion: dem/ der Fastenden werden die Sünden vergeben. Fastende lernen, gegen das eigene Ego anzukämpfen und für eine bestimmte Zeit auf ihre Bedürfnisse zu verzichten. Das Festhalten am Fastenvorsatz wird zu einer Herausforderung von Körper und Geist. In dieser Zeit des freiwilligen „Mangels“ ändern sich Wahrnehmung und Beobachtungsgabe. Was jemandem, der nicht fastet, alltäglich vorkommt, wird während der Fastenzeit zu etwas Besonderem.