Zu Oslo: „Wer Hass sät, wird Gewalt ernten“
Zu den Ereignissen in Norwegen, dem Bombenanschlag in Oslo und dem Massaker auf der Insel Utoya, hat sich der Integrationsverein zu Wort gemeldet. „Erschüttert“ zeigt sich die Vorsitzende Ebru Baz, für die es eindeutige Zusammenhänge zwischen der „Aussaat von Hass und der Ernte von Gewalt“ gibt:
Anders Behring Breivik, der zwei furchtbare Terroranschläge verübt und dabei mindestens 76 meist junge Menschen getötet hat. Er wolle den „kulturellen Marxismus“ besiegen und den „Islam aus Europa vertreiben“, habe er vor seinem Massenmord in einem Video wissen lassen, so der Hinweis von Ebru Baz. Solcher permanent geschürter Hass könne überall bei Verirrten und Verwirrten auf fruchtbaren Boden fallen.
Ebru Baz: „Wer Hass sät, wird Gewalt ernten. Wer die Grundlagen für Intoleranz, Feindschaft und Rassenhass, für Ressentiments und Gehässigkeiten schafft, braucht sich nicht zu wundern, wenn seine Botschaften auf fruchtbaren Böden der Gewalt fallen.“
Seit Gründung des Integrationsvereins Waghäusel werde die Vereinigung von der rechten Szene in der Region immer wieder attackiert, lächerlich gemacht oder mit hämischen Kommentaren bedacht. Zwei Mal wurden sogar Flugblätter mit herabsetzenden Äußerungen in Briefkästen geworfen. Jede erfolgreiche Aktivität des Vereins werde zu einem Misserfolg umgedeutet. Auf der Homepage einer dieser Organisationen finde sich eine Auflistung von Überfällen, Messerstechereien, Unfallfluchten, Autodiebstählen und Prügeleien aus den vergangenen Jahren, die sie Ausländern, Aussiedlern und Mitbürgern mit Migrationshintergrund zuordnen. Diese Hetze habe besonders nach den Ereignissen in Oslo „einen sehr bitteren Beigeschmack“.
Das damit verfolgte Ziel sei für sie „zweifelsfrei erkennbar“. Damit solle die Bevölkerung aufgehetzt werden. Und dann? „Und dann wundert man sich, wenn aus dem gesäten Hass über kurz oder lang nackte Gewalt wird“, so die muslimische Stadträtin.
(Auszug aus den BNN)