Integrationsverein Waghäusel. Der im März gegründete Integrationsverein in Waghäusel verzeichnet steigende Mitgliederzahlen. „Vorwiegend junge Leute, worauf wir stolz sind, engagieren sich für die Ziele wie Dialog, Integration und Freundschaft.“ Diese positive Bilanz zog jetzt die Vorsitzende Ebru Baz. „Wir wollen auch in nächster Zeit deutlich zulegen“,betont die 30-jährige Muslimin, die zusammen mit ihrer ethnisch und religiös bunt gemischten Führungsmannschaft vorhat, auch 2010 mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen offensiv an die Öffentlichkeit zu treten.
In der jüngsten öffentlichen Veranstaltung gab es Informationen aus erster Hand über das Projekt „AsS“ durch die Caritas-Mitarbeiter Martin Kehrhahn, Melanie Kratzmaier und Josef Stockenberger. Um den hohen Anteil jugendlicher Arbeitsloser etwas nach unten zu drücken, habe die Caritas das Projekt „AsS“ gestartet. Große und rasche Erfolge gebe es nicht, dafür gelegentlich kleine, die mit Ausdauer erkämpft werden müssen, hieß es. Im Zusammenwirken von Caritas, Arbeitsvermittlung,„Paten“ und Betrieben gelang es inzwischen,schon so manchem Jugendlichen zu helfen. Ein recht beschwerlicher Weg ist mitunter zurückzulegen, bis einem arbeitslosen Teenager ein Ausbildungs- oder Arbeitsplatz vermittelt ist. Dank der Initiative „AsS“ (Ausbildung / Arbeit statt Stütze) habe bislang immerhin einem Drittel der betroffenen Heranwachsenden eine berufliche Perspektive eröffnet werden können. Hinter dem Kürzel „AsS“ verberge sich die „soziale Betreuung zur Hinführung an Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen“. Mit neuen Ideen wollen die AsS-Verantwortlichen der bestehenden hohen Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Leibe rücken.
Zunächst gehe es bei der Umsetzung des Projekts AsS darum, „Paten“ in der Bevölkerung und in der Geschäftswelt zu finden, die bereit sind, diese Jugendlichen beim Start ins Berufsleben ehrenamtlich zu unterstützen. Ihnen soll bei der Vorbereitung zur Arbeitsaufnahme und bei der Suche nach einem Arbeitsoder Ausbildungsplatz auf diese Weise geholfen werden. Oftmals gelinge es, aufgrund persönlichen Engagements oder bestehender Verbindungen zu Betrieben einem jungen Menschen eine berufliche Zukunft zu geben. Was für den Integrationsverein wichtig ist: Es sind auch sehr viele junge Leute mit Migrationshintergrund in diesem Projekt vertreten.
Mit freundlicher Genehmigung des Autors