Bericht über den Neujahrsempfang in der Rhein-Neckar-Zeitung 18.02.13 (von Hans-Joachim Of).
Fremde werden zu Freunden
Bereits zum dritten Mal hielt der Waghäusler Verein für „Dialog, Integration und Freundschaft“ einen Neujahrsempfang ab. Dabei konnte die Vorsitzende, Stadträtin Ebru Baz, im sehr gut besuchten Pfarrzentrum Kirrlach neben vielen Gästen auch zahlreiche Prominenz aus Politik, Kirche und öffentlichen Einrichtungen willkommen heißen.
Nach der musikalischen Begrüßung durch die junge, vielköpfige Band der Schillerschule Kirrlach gab die agile Vorsitzende einen umfassenden Powerpoint-gestützten Rückblick über die Aktivitäten des im Jahre 2009 gegründeten, überaus rührigen Vereins. Tatsächlich hat diese Gemeinschaft in den vergangenen Jahren unglaublich viel bewegt, ist für etliche Kommunen im Land zum Paradebeispiel, wie Integration funktioniert, geworden.
Thomas Deuschle, Erster Beigeordneter der Stadt Waghäusel, würdigte in seiner Rede das besondere, beispiellose Engagement des jungen Vereins, „das bis weit über die Grenzen von Stadt und Landkreis hinausreicht“, generationsübergreifend und nachhaltig wirke. „Sie haben inzwischen eine Vorbildfunktion in der ganzen Region, sind bei Kommunen, Schulen und Einrichtungen als Ideengeber gefragt“, so Deuschle zu Ebru Baz und ihrem Team.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand die erneute Vergabe des Integrationspreises. Ihn erhielt die Initiative „Gemeinsames Friedensgebet von Christen & Muslimen“ von der KAB Oberhausen zusammen mit der Fatih Camii-Moschee in Wiesental. Den Preis nahmen die beiden Aktivistinnen Jutta Weinmann und Derya Sahan entgegen. „Wir stehen für ein gutes Miteinander aller Menschen, ihren Kulturen, Traditionen, Weltanschauungen und Religionen“, so Ebru Baz. Ihre Botschaft: Christen, Muslime sowie Anders- und Nichtgläubige sollten auf der Grundlage gemeinsamer Werte zusammenarbeiten. Der Verein „Dialog, Integration und Freundschaft“ bekenne sich zur Demokratie, zum Dialog und Frieden.