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Christen und Muslime arbeiten und beteten gemeinsam für den  Frieden/Integrationsverein mit dabei

In vielen Teilen der Erde bekriegen sich die Religionen, sie „säubern“ und Morden im Namen ihres Gottes. Feindschaft, Hass, Unmenschlichkeit. Völlig anders in Oberhausen-Rheinhausen: In der Pfarrkirche beten Christen und Muslime gemeinsam, tragen Fürbitten vor, sitzen einträchtig nebeneinander auf den Kirchenbänken, singen, geben sich Zeichen des Friedens:

Selamünaleyküm“ oder „Der Friede sei mit dir“.

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Eine solche erfolgreiche Initiative soll es, wie man hört, nur in Oberhausen-Rheinhausen geben. Wenn die verschiedenen Glaubensrichtungen überall so miteinander umgingen, gäbe es keine Konflikte und keine Kriege, hieß es nach der Begegnung. „Suchet den Frieden und jaget ihm nach“: Dieser Vers aus der Bibel stand als Motto über dem nunmehr zehnten gemeinsamen Friedensgebet von Christen und Muslimen, zu dem die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), der ökumenische Friedensgebetskreis und die Ditib Fatih Moschee Waghäusel in die Pfarrkirche Philippus und Jakobus eingeladen hatten.

Weit über 100 Teilnehmer – vom Kleinkind bis zum Senior – versammelten sich dort, darunter Pfarrer Thomas Maier und sein Pastoralteam, Bürgermeister Martin Büchner und Aktivisten und Vorstandsmitglieder des Integrationsvereins Waghäusel .

Wege zum Frieden zeigte KAB-Vorstandsmitglied Jutta Weinmann anhand des ersten Petrusbriefs auf. So enthalte bereits der erste Satz „Seid alle eines Sinnes, voll Mitgefühl und brüderlicher Liebe. Seid barmherzig und demütig“ einen zentralen Aspekt. An konkreten Beispielen verdeutlichte die Theologin, wie Menschen durch gegenseitige Hilfe selbst zufrieden werden. „Wer sich in Gott und seiner Barmherzigkeit geborgen weiß, hat es nicht mehr nötig, auf Verletzungen mit Gegenangriffen zu reagieren.“

Übrigens: Die KAB war Empfänger des Integrationspreises 2013.

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