Auf Einladung der Frauen Union Nordbaden waren Vertreterinnen des Vereins für Dialog, Integration und Freundschaft (DIF), nämlich Ebru Baz-Karasu und ihre Stellvertreterin Natalie Castellanos, beim FU-Bezirksdelegiertentag zu Gast. Das Motto der gutbesuchten Tagung hieß: „Glaube ja – Fanatismus nein! Das Gefahrenpotenzial des Islamismus.“
Zu diesem Thema wurden drei Experten eingeladen:
Thomas Volk, Islamwissenschaftler
Birgül Akpinar, Christlich-Alevitischer Freundeskreis der CDU Baden-Württemberg
Ebru Baz-Karasu, Integrationsverein Waghäusel.
Bei der durchweg regen Diskussion kamen zahlreiche Fragen auf. Auf viele praktische Erfahrungen konnte Ebru Baz-Karasu verweisen. Ihr Resümee: „Ich habe versucht, den Standpunkt und die Gefühle der hier geborenen und aufgewachsenen Muslimen zu artikulieren und den Zuhörern nahe zu bringen.“
Zu den Fragen, die an den DIF gerichtet waren, gehörten u.a.:
1. Wie nehmen die muslimischen Kreise, in denen Sie sich bewegen, dieses Thema wahr?
2. Immer wieder reisen junge Menschen aus Deutschland aus, um sich dem IS zur Verfügung zu stellen. Was konkret empfehlen Sie, um junge Muslime in Deutschland davon abzuhalten, sich für islamistische Strömungen zu begeistern?
3. Wenn ich etwa durch Gespräche feststelle, dass in meiner Nachbarschaft ein junger Mensch immer stärker sich zum Islamismus hingezogen fühlt, wie kann ich reagieren?
4. Eine große Diskussion ist nun entbrannt, nachdem das Bundesverfassungsgericht prinzipiell Lehrerinnen das Tragen des Kopftuches erlaubt hat. Wie bewerten Sie dieses Urteil? Trägt es tatsächlich zu mehr Integration bei oder erschwert es jungen, modernen Muslimen die Emanzipation von Familie und von Traditionen?
5. Wie können wir erklären, warum es bei terroristischen Anschlägen keinen Aufschrei der islamischen Gesellschaft gibt, vergleichbar mit den Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen?