Hier ist Freundschaft und nicht Feindschaft angesagt. Eine solche dauerhaft erfolgreiche Initiative gibt es seit 18 Jahren in Oberhausen: In der Pfarrkirche treffen sich Christen und Muslime, beten gemeinsam, sitzen nebeneinander, singen zusammen, geben sich Zeichen des Friedens: „Selamünaleyküm“ oder „Der Friede sei mit dir“. „Seitdem Ukraine-Krieg sind wir in noch größerer Sorge um den Frieden“, heißt es.

Ein seltenes Bild: In der Kirche – und später vor der Kirche – kommen Imam Ahmet Aslan, Dialogbeauftragte Derya Sahan von Ditib-Moschee, Dr. Inge vom Brocke als Sprecherin der Ökumene, Theologin Jutta Weinmann, Dekanatsratsvorsitzende Vera Herberger, KAB-Ehrenvorsitzende Monika Becker, später Pfarrer Marcel Bredlik, zusammen. Zu hören ist (vor dem Hochaltar mit der Schrift „Pace“ und den Regenbogenfarben) nicht nur das „Vater unser“, sondern auch in arabischer Sprache die „Sura 1 al-Fatiha“: Im Namen Allahs, des Allerbarmers“. Immer wieder kommt zum Ausdruck, dass Gott die Gläubigen dazu aufruft, in Liebe und Achtung miteinander umzugehen.

Zu den etwa 80 Versammelten gehören Frauen und Männer nicht nur aus der Pfarrgemeinde, es sind Katholiken, Protestanten und Muslime, Vertreter und Freunde der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), des „Ökumenische Friedensgebetskreises“, der Ditib-Fatih-Moschee Wiesental und des Integrationsvereins DIF Waghäusel.

In ihren Ansprachen wiesen Dr. Inge vom Brocke,  Jutta Weinmann,  Monika Becker und Derya Sahan  auch auf die religionsübergreifenden Gemeinsamkeiten hin. „Friede ist nicht machbar, er ist ein Gottesgeschenk“, hieß es. Dennoch liege es an den Menschen, dem Frieden und auch der Gerechtigkeit auf der Welt breiten Raum zu schaffen.

Die musikalische Gestaltung übernahm Pastoralreferentin Renate Mayer-Franz an der Gitarre. In mehreren Liedern baten die Teilnehmer, wie es in einem der Texte hieß: „Gib uns Frieden jeden Tag.“

 

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