Babys mit drei Monaten, Kinder mit fünf Jahren, Jugendliche mit elf Jahren warten auf den Tod. Das geht jedem unter die Haut, der den Rundgang durchs Kinderhospiz „Sterntaler“ in Dudenhofen mitmacht.
Dort werden, wie es heißt, „Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung“ gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern liebevoll aufgenommen und von qualifizierten Kinderkrankenschwestern und Pflegern rund um die Uhr betreut. In der umgebauten alten Mühle können sie sich vor allem die Eltern, ganz den eigenen Bedürfnissen folgend, erholen und neue Kraft tanken. Auch der Kontakt zu anderen Familien ist unglaublich wichtig und hilfreich. So die Information vor Ort.
„Hier muss geholfen werden“, sagte sich der Verein für Dialog, Integration und Freundschaft (DIF) Waghäusel. Das Hospiz hat seit der Inbetriebnahme 2009 auch Aufnahmen aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe und sogar aus Waghäusel.
Aus dem Erlös des Benefiz-Hoffestes der Kulturen hat der DIF einen Betrag von 1.300 Euro für das Kinderhospiz gespendet: das einzige in der weiten Region. In Süddeutschland gibt es nur zwei solche Einrichtungen.
Zu der Übergabe traf das Team mit Ebru Baz, Natalie Schwender und weiteren Vorstandsmitgliedern mit Beate Däuwel vom Sterntaler-Haus (auf dem Bild rechts außen) zusammen, die tief bewegend über die Arbeit des Hospizes aufklärte. Allein der Anbau zur Erweiterung der Kapazität kostete rund 3,5 Millionen Euro. „Vom Land und Bund gibt es so gut wie keine Unterstützung“, hieß es. Den Löwenanteil muss der Verein Sterntaler selbst aufbringen. Pro Jahr fallen Ausgaben von weit über eine Million Euro an. „Wir sind glücklich, mit unserer Spende einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben“, ließen die Waghäuseler wissen.