Alle Politiker wollen angeblich Frieden – aber zumeist in ihrem: Putin, Selenskyj, Xi Jinping, Orban, Erdogan und viele mehr. In allen Umfragen kommt zum Ausdruck, dass der Wunsch nach Frieden weltweit an erster Stelle steht. Frieden lässt sich wünschen, erhoffen, erträumen. Man kann auch für den Frieden beten und ihn von Gott erbitten. Das geschieht seit inzwischen 20 Jahren.

In vielen Teilen der Erde wäre ein interreligiöses Miteinander in Respekt und Freundschaft unvorstellbar, geradezu eine politische Sensation. In der Region um Oberhausen-Rheinhausen, Philippsburg und Waghäusel ist es bereits Gepflogenheit. Christen und Muslime beten gemeinsam, tragen Fürbitten vor, sitzen nebeneinander, singen zusammen, geben sich Zeichen des Friedens: „Selamünaleyküm“ oder „Der Friede sei mit dir“.

Zu hören ist (vor dem Altar mit dem Kruzifix, der Schrift „Pace“ und den Regenbogenfarben) nicht nur das „Vater unser“, sondern auch in arabischer Sprache die „Sura 1 al-Fatiha“: Im Namen Allahs, des Allerbarmers…leite uns den rechten Weg.“ 

Zu den etwa 60 versammelten Personen gehören Frauen und Männer nicht nur aus den Pfarrgemeinden, es sind Katholiken, Protestanten und Muslime, Vertreter und Freunde der KAB, des „Ökumenischen Gebetskreises“, der Ditib-Fatih-Moschee Wiesental und (immer mit dabei) des Integrationsvereins Waghäusel. 

In allen Ansprachen ging es um den Frieden. Derya Sahan von der Moschee verglich die Zusammenkunft mit einem Leuchtturm in stürmischen Zeiten. Besonders verwies sie auf die Bedrohungen durch extremistische Kräfte. Es gelte, Mauern einzureißen, Brücken zu bauen, den Dialog zu fördern.

Die musikalische Gestaltung über-nahm Pastoralreferentin Renate Mayer-Franz an der Gitarre. In mehreren Liedern baten die Teilnehmer, wie es in einem der Texte hieß: „Gib uns Frieden jeden Tag.“

Nach dem einstündigen Friedensgebet folgten viele Teilnehmer der Einladung der KAB zu einem Umtrunk, suchten dabei das Gespräch und knüpften neue Kontakte.

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