Der Verein für Dialog, Integration und Freundschaft (DIF) Waghäusel
gratuliert seinen beiden Mitgliedern und Unterstützern zu diesem freudigen
Ereignis. Wir wünschen euch von hier aus alles Gute, Glück und Erfolg,
Wohlergehen und Gesundheit.

Abdulkadir (Firat) und Emel Baz blicken auf 50 gemeinsame Ehejahre zurück.
Vor fünf Jahrzehnten (12.07.1974) gaben sie sich still und heimlich im neuen
Konsulat in Karlsruhe das Ja-Wort: Ein früherer Termin war nicht möglich.
Wegen der bereits gebuchten „Hochzeitreise“ zu ihren Eltern in der Türkei,
die ein verheiratetes Paar zu den Übernachtungen erwarteten, wurde in
Deutschland die große Hochzeitfeier in Kirrlach bereits am 29. Juni
abgehalten. Die Verwandtschaft kannte nur dieses Datum – und war
zufriedengestellt.
Mit seiner Spedition und seinem Oldtimerhandel gehört der 70jährige Firat
Baz zu bekanntesten Geschäftsleuten in Waghäusel. Seine Frau Emel, Jahrgang
1955, genießt inzwischen den Ruhestand. Beide sind stolz auf Tochter Ebru,
Sohn Baris und Enkelin Suyana Und vor allem auf das, was sie beruflich
geschaffen haben. Sie gehören zu den ersten Gastarbeitern in Waghäusel und
zu den ersten Türkischstämmigen in Deutschland, die sich im
Transport-Gewerbe selbständig gemacht haben.
Als Neunjähriger kam Firat mit seinen Eltern aus Istanbul nach Wiesental.
Nach dem Schulbesuch begann er eine Berufsausbildung als Automechaniker und
arbeitete als Geselle in mehreren Betrieben. 1983 wagte er den Schritt in
die Selbstständigkeit: für jemand mit Migrationshintergrund ein mutiges und
riskantes Unterfangen.  1973 lernte er als Musiker seine große Liebe Emel
bei einer türkischen Musikveranstaltung kennen. Als er ihr bereits nach vier
Monaten einen Heiratsantrag unterbreitete, willigte sie ein. Im Zuge der
Gastarbeiter-Anwerbung hatte die damals 18jährige Abiturientin zunächst bei
Siemens in Bruchsal begonnen. Als sich ihr Mann selbstständig machte, stand
sie ihm zur Seite und erledigte die Büroarbeiten.
Eine Fernsehserie motivierte den Familienvater, einen Lastwagen zu kaufen
und mit vollem Risiko in den Export einzusteigen. Bald stellte sich der
Erfolg ein: Bis zu 30 LKW fuhren in den Nahen und Mittleren Osten, teils bis
in die Nähe der Chinesischen Mauer. Ab 2005 kam mit einer regionalen
Spedition und großer Logistikhalle ein zweites Standbein hinzu, 2008 die
„Baz-Dreams-Cars“.

Wir freuen uns mit euch und wünschen ein tolles Ehejubiläumsjahr.

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