Das THW lernt wohl vom Sport und schaut sich um nach jungen Leuten mit Migrationshintergrund. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene könnte das Technische Hilfswerk gut gebrauchen: in Waghäusel ebenso wie in anderen Regionen. Vorbilder für Bemühungen um Zuwachs gibt es: So hat der Deutsche Handballbund (DHB) zuletzt die Kampagne „Integration gelingt spielend!“ angestoßen. „Wenn wir hier in Baden-Württemberg einen Migrationsanteil von über 26 Prozent haben, warum sollten wir diese große Bevölkerungsgruppe nicht in unsere Arbeit einbinden wollen“, hieß es vor Ort.
Dank der Bemühungen des langjährigen THW-Chefs Harald Kremer kam ein zweistündiges Gespräch mitsamt Besichtigung der Einrichtung zustande. Der junge Verein für „Dialog, Integration und Freundschaft“ (DIF) mit seinen jungen Mitgliedern nahm gerne die Gelegenheit wahr, die Strukturen und Zielsetzungen kennen zu lernen und „Unterstützung, soweit möglich“ zu bekunden. „Die Jugend ist unsere Zukunft.“
Dieser oft von Politikern zitierte Satz gilt besonders für Organisationen wie das Technische Hilfswerk, die in verstärktem Maße auf Jugendliche und deren persönlichen Einsatz bei ihrer Arbeit angewiesen sind. Erfreulich ist das steigende Interesse junger Menschen, an der Arbeit des THW mitzuwirken“, war zu hören. Mehr als 15.000 der insgesamt 80.000 Freiwilligen im THW sind Jugendliche im Alter ab sechs Jahren. Seit 65 Jahren ist das THW zu einer unverzichtbaren Säule der Gefahrenabwehr in Deutschland geworden, so der Ortsbeauftragte Roland Pfau. Im Vordergrund stehe der Wunsch, den Mitmenschen zu helfen. Bei allem werde jedoch großer Wert auf die Zusammenarbeit und auf Verständnis in der Gruppe gelegt. Engagement für soziale Belange und für kommunale Angelegenheiten fördere das Verständnis für Notlagen der Mitmenschen.
Bildunterschrift: Von links nach rechts: Harald Kremer (THW) Ebru Baz-Karasu, Irena Schmidhuber, Emrah Sahin, Nilüfer Saner, Kathrin Ciura, Enrique & Natalie Castellanos, Özgür Sahin, Franz Schweikert, Roland Pfau (THW)