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Eine in der ganzen Region bekannte Persönlichkeit lebt nicht mehr. Verstorben ist der langjährige Kopf und Motor des „Konvoi der Hoffnung“, Otto Fischer, Ehrenvorsitzender der Hilfsorganisation – kurz vor seinem 88. Geburtstag.

Der Verein für Dialog, Integration und Freundschaft (DIF) Waghäusel trauert um seinen Freund, guten Partner und Weggefährten. Wenn es ihm gesundheitlich erlaubt war, besuchte er das Benefiz-Hoffest der Kulturen, organisierte dort einen Informationsstand, nahm die Unterstützung des DIF gerne in Anspruch, etwa die Überlassung eines Mercedes im Jahr 2009, oder stellte dem DIF immer wieder Preise für die Tombola zur Verfügung. Vom jährlichen Erlös des Hoffestes ging immer ein Teil an den Konvoi der Hoffnung.

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Als Chef des Konvois hat Fischer einigen tausend Menschen auf fast allen Kontinenten helfen können. Beispielsweise mit Lebensmitteln, Wolldecken, Hörgeräten, Brillen. Doch vor allem haben seine gesammelten Medikamente schon manches Leben gerettet. Die Not auf der ganzen Welt ließ ihn als Organisator und Vermittler nicht ruhen. Das soziale Engagement war zum Mittelpunkt seines Lebens geworden. Rund um die Uhr befand sich Fischer, so lange es gesundheitlich ging, im Einsatz für seinen „Konvoi der Hoffnung“.

Sein Elternhaus hatte ihn geprägt. Dort habe er „soziales Denken und Handeln gelernt“. Mit 14 Jahren sammelte der Junge – in Eigeninitiative – Geld für Afrika, ein Land, das es ihm angetan hat. Mit 40 verkaufte er Kaffee aus der Dritten Welt für die Dritte Welt. 1989 half der Aktivist mit, eine Partnerschaft der Pfarrgemeinde mit La Familia in Peru aufzubauen. Etwa 30 Jahre lang konzentrierte er seine ganzen Kräfte auf die Konvoi-Initiative. Der gelernte Bäckermeister hatte 1949 die Produktion von Schokoladenspezialitäten begonnen und bis zum Beginn seiner Krankheit 1999 die ganze Bundesrepublik beliefert

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