Ein Neujahrsempfang der besonderen Art, so hieß es schon bei der Ankündigung des Termins. Und so war es auch:
Gleich mehrere Besonderheiten zeichneten den Jahresauftakt des Zusammenschlusses von Bürgern mit etwa einem Dutzend unterschiedlichster Nationalitäten, „Für Dialog, Integration und Freundschaft“ (DIF) Waghäusel, aus.
Die übliche Neujahrsansprache hielt nicht ein Bürgermeister mit einem Rück- und Ausblick, sondern – wohl einmalig – ein politischer Kabarettist: Fatih Cevikkollu. Stichelnd und spöttisch beleuchtete der Kölner mit türkischen Wurzeln das gesellschaftliche Zusammenleben und hinterließ damit auch seine „Duftmarken“ im Kampf gegen Ausgrenzung und Intoleranz, was sich ja auch der DIF auf die Fahne geschrieben hat.
Mit dem Veranstalter des „Neujahrsempfangs der Solidarität“ solidarisierten sich mit Walter Heiler und Cornelia Petzold-Schick auch zwei Oberbürgermeister, mit Nicola Bodner (Pfinztal), Stefan Martus (Philippsburg) und Martin Büchner (Oberhausen-Rheinhausen) drei Bürgermeister. Hinzu kamen zwei Bürgermeisterstellvertreter und zwei
ehemalige Rathauschefs, darunter Waghäusels Ehrenbürger Robert Straub, zudem die Bundestagsabgeordneten Olav Gutting CDU) und Christian Jung (FDP).
Ihre Aufwartung machten auch weitere prominente Gäste, etwa die einheimische Sally („Sallys Welt“ mit über einer Million Abonnenten), hochrangige Vertreter der Polizei oder Pater Stefan vom Kloster Waghäusel. Mit mehr als 250 Gästen reichte der DIF-Termin an die Zahlen vergleichbarer offizieller Neujahrsemfänge. Dass das „gute Miteinander“ im Vordergrund stehe und damit ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt werden solle, machte die Vorsitzende Ebru Baz deutlich.
So saßen in den Stuhlreihen der Sporthalle der Bolandenschule, mit vielen internationalen Fahnen geschmückt, auch Flüchtlingsfamilien und ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit.
(Fortsetzung folgt).