Große Freude im 30 Kilometer entfernten pfälzischen Dudenhofen: Eine unerwartete Spende hat das Kinderhospiz „Sterntaler“ erhalten. Beate Däuwel von der Einrichtung nahm die Zuwendung von 500 Euro freudestrahlend entgegen. Warum diese spontane Unterstützung? „Im Coronajahr hatten wir, anders als zu früheren Zeiten, kaum Ausgaben. Dann kamen wir auf die Idee, dem etwas abzuhelfen“, so die Vorsitzende des Integrationsvereins „Für Dialog, Integration und Freundschaft“ (DIF), Ebru Baz.
In der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen werden, wie dort zurückhaltend umschrieben, „Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung“ gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern liebevoll aufgenommen und von qualifizierten Kinderkrankenschwestern und Pflegern rund um die Uhr betreut. In der umgebauten alten Mühle können sie sich vor allem die Eltern, ganz den eigenen Bedürfnissen folgend, erholen und neue Kraft tanken. Auch der Kontakt zu anderen Familien sei unglaublich wichtig und hilfreich.
So die Information vor Ort. Ein Kinderhospiz ist eine stationäre Einrichtung für unheilbar und lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche – sowie deren Eltern und Geschwister. Seit der Inbetriebnahme 2009 hat das Hospiz auch Aufnahmen von Kindern aus dem nordbadischen Raum zu verzeichnen. Es handelt sich um das einzige Kinderhospiz in der weiten Region. In Süddeutschland gibt es nur zwei solche Einrichtungen.
Allein der Anbau zur Erweiterung der Kapazität kostete rund 3,5 Millionen Euro. „Vom Land und Bund gibt es so gut wie keine Unterstützung“, erfuhren die Waghäuseler. Den Löwenanteil muss der Verein Sterntaler selbst aufbringen.
Pro Jahr fallen Ausgaben von weit über eine Million Euro an. „Wir sind glücklich, mit unserer Spende einen kleinen Teil zur Deckung der Unkosten beigetragen zu haben“, äußerten sich die DIF-Spendenüberbringer Ebru Baz, Roland Liebl und Emrah Sahin.