Zu dem Vorfall am Bahnhof Waghäusel und zu dem Demonstrationszug AfD-naher Beteiligter aus der weiten Region nimmt der DIF Stellung:
Wir sind entsetzt – über die Tat UND den parteipolitischen Missbrauch des Opfers!
Erneut wird ein Verbrechen gierig von den Rechtsaußen genutzt, es für eigene Zwecke zu missbrauchen, um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Bevölkerung zu schüren.
Keine Frage: Der Tötungsversuch der beiden Asylanten ist mit nichts zu entschuldigen. Für alle, die sich seit Jahren um Flüchtlinge kümmern, ist es ein Schlag ins Gesicht der Kriegsflüchtlinge, die sich an unsere Gesetze halten. Wir würden uns wünschen, dass unser Rechtssystem die Möglichkeit zulässt, das Gast- und Duldungsrecht sofort zu entziehen und die zwei nach Verbüßung der Haftstrafe umgehend abzuschieben.
Es verwundert nicht und entspricht dem typischen Handlungsmuster der Rechten, ausgerechnet jetzt eine Demo mit der Parole „Nach dem versuchten Mord von Asylanten an einem Deutschen“ zu organisieren.
Das Einzige, was uns jedoch bleibt, ist, an den gesunden Menschenverstand unserer Mitbürger zu appellieren, zwei einzelne Täter nicht mit der Gesamtheit aller Flüchtlinge gleichzusetzen und über einen Kamm zu scheren.
Ein besonderes Lob und großes Dankeschön muss hier unserer örtlichen Polizei ausgesprochen werden, die hervorragende Arbeit geleistet und sehr schnell dafür gesorgt hat, dass die Täter innerhalb kürzester Zeit identifiziert und in Gewahrsam genommen werden konnten, auch wenn in den sozialen Medien und Netzwerken teilweise das Gegenteil behauptet wurde und noch wird.
Unser Gedenken, unsere Gebete und unsere Genesungswünsche gelten dem Opfer und allen Angehörigen.
An der kurzfristigen Mahnwache vor dem Bahnhof beteiligten sich auch etliche Mitglieder des DIF und der Flüchtlingshilfe „Waghäusel Hilft“.