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Jetzt ist die Diskussion angestoßen. Es geht um die Frage nach einem stationären Hospizdienst in Waghäusel und Umgebung. Brauchen wir eine solche Einrichtung? Besteht ein Bedarf? Können wir die Idee logistisch und finanziell auch umsetzen? Bei einer Spendenübergabe an die „Ambulanten Hospizgruppe Bruchsal und Umgebung“ setzte Waghäusels Stadtrat Roland Liebl in Anwesenheit von Vertretern fünf im sozialen und kulturellen Bereich tätigen Organisationen die aus seiner Sicht notwendige Debatte in Gang und versicherte, das Thema im größeren Kreis anzugehen.

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„Sterben gehört zum Leben. Und dennoch ist es das große Tabu unserer Zeit. Für Gedanken ans Sterben gibt es in der Leistungsgesellschaft und in Zeiten der Hochleistungsmedizin keinen Platz. Auch die Städte und Gemeinden schieben das Thema einfach beiseite, als existiere es nicht“, so eine geäußerte Meinung. „Ganz, ganz groß“ sei inzwischen der Bedarf, der immer weiter steige, bekundete das Vorstandsteam der Hospizgruppe um Elvira Köhler.

Um dafür das für die Arbeit nötige Rüstzeug zu haben, bedürfe es Fortbildungen und Supervisionen. Das alles koste Geld und müsse über Spenden finanziert werden. 38 Mitarbeiter zähle derzeit die Ambulante Hospizgruppe. „Wir haben keine Lobby, wir sind auf uns allein gestellt“, betont das Team. „Wir sind rund um die Uhr im Einsatz – zu Hause und in Pflegeheimen. Inzwischen sind wir in jeder Kommune im nördlichen Landkreis tätig.“

Wo kommt die übergebene Spende her? Die Stallweihnacht 2017 auf dem Bauernhof der Familie Dieter und Carola Meerwarth auf Gemarkung Oberhausen hatte nicht nur zu einem beeindruckenden Erlebnis für jeden der gut 400 Teilnehmer geführt, sondern jetzt auch zu einer stattlichen finanziellen Hilfe für den Hospizdienst. Die Besucher auf dem Forlenhof mussten nichts bezahlen, sie konnten aber spenden. So bekamen die Veranstalter einen schönen Betrag von 1.050 Euro zusammen.

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