VON MONIKA EISELE

Wiesental. Ungefähr 350Menschen waren am vergangenen Samstag dem Aufruf der Initiative „Waghäusel hilft“ und des Integrationsvereins zur Gegen-Demonstration „Kein Platz für Rassismus in Waghäusel“ gefolgt, nachdem die Gruppierung „Steh auf für Deutschland“ eine Demo im Waghäuseler Stadtteil angemeldet hatte.

Auch bei der bereits dritten Demo von „Steh auf für Deutschland“ in der Region waren die Gegendemonstranten deutlich in der Überzahl. Gerade mal 25 bis 30 Menschen waren dem Aufruf der rechtsradikalen Gruppierung gefolgt. Die sattsam bekannten Äußerungen des Sprechers Mathias Bückle gipfelten in der Ankündigung am Montag sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Kanzlervize Sigmar Gabriel anzeigen zu wollen.

Indes will die Polizei die Inhalte seiner Rede auf strafrechtlich relevante Inhalte prüfen und gegebenenfalls ein Strafverfahren einleiten. Im Vorfeld der Demonstration wurde einem Teilnehmer von „Steh auf“ ein Platzverweis erteilt, da er wegen Passivbewaffnung gegen das Versammlungsrecht verstoßen und damit eine Ordnungswidrigkeit begangen hat.

Fröhlich, laut und bunt ging es bei der Gegen-Demo zu. Die Absprachen zwischen Veranstaltern und Polizei, um einen friedlichen Ablauf zu gewährleisten, seien bestens umgesetzt worden, lobte Peter Kremer, Leiter des Einsatzes.

Zahlreiche Gemeinderäte, Vertreter von Gewerkschaften, Sozialverbänden und Kirchen unterstützten die Gegen-Demonstranten. OB Heiler erinnerte die Teilnehmer in seiner Rede daran, dass es in Waghäusel schon immer ein friedliches Miteinander verschiedener Kulturen und Nationalitäten gegeben habe und dies auch weiter der Fall sein werde.

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