Es ist bedauerlich, dass die beiden Leserbriefschreiber und SPD-Funktionäre den unabhängigen Integrationsverein in ihre rein parteipolitischen Betrachtungen hineinziehen, weil sie wohl das angesprochene Problem von Asylantenheimen mitten in den Ortsmitten von Wiesental und Kirrlach nicht verstanden haben. Oder es bewusst nicht verstehen wollen.
Für mich geht vorrangig um die Frage, ob 100 oder 150 Asylbewerber unbedingt zusammen in ein zentral gelegenes Gebäude gesteckt werden müssen. Oder ob es auch nicht dezentrale Lösungen gibt. Bedenken bezüglich einer Zentralunterbringung zu äußern, wird wohl noch erlaubt sein. Was würde Herr Quarata dazu sagen, der wie ich einen Migrationshindergrund hat, wenn man ihn in ein prallvolles Gebäude mit Afghanen, Syrern, Russen und Serben stecken würde, die angeblich den größten Anteil der Asylbewerber ausmachen.
In aller Deutlichkeit: Es geht vorrangig um den Standort. Nicht jeder mögliche Standort ist für jede mögliche Unterbringung geeignet. Vielleicht wissen wir als Integrationsverein eher als eine Partei mit dem „sozial“ im Namen, dass niemals eine Integration gelingt, wenn man 100 oder mehr Menschen in ein altes Gebäude zwängt. Es gilt, von vornherein eine Ghettobildung zu vermeiden. Diese Fehler der Ghettoisierung wurden früher gemacht, dies sollte nicht wiederholt werden.
Ärgern sich die zwei SPD-Vorstandsmitglieder, dass der Integrationsverein viel macht und deshalb öfter in der Presse steht? So verstehe ich den Hinweis auf unseren Bekanntheitsgrad. Bei uns stehen bis zu 30 Termine pro Jahr an. Meine Empfehlung: Mehr machen als nur Leserbriefe schreiben!
Ebru Baz